Sanierung der Hirschfelder Vorkirche bringt alte Schriften und Malereien zum Vorschein
20.04.2021
Bei der umfassenden Sanierung der Vorkirche der St. Peter & Paulkirche in Hirschfelde sind über 700 Jahre alte Handschriften und Wappenschilder zum Vorschein gekommen. Die Fachleute rätseln aktuell noch, was sie bedeuten. Basler & Hofmann Deutschland ist für die Sanierung verantwortlich. Ein herausfordernder Auftrag, der einen tiefen Blick zurück in die Geschichte ermöglicht.
Die Kirche ist eine der ältesten in der Region. Im 13. Jahrhundert wurde am Standort die erste romanische Kirche erbaut. 1980 wurde die Kirche das letzte Mal renoviert. Die aktuelle Sanierung war deshalb dringend nötig. 2017 hat Basler & Hofmann Deutschland den Auftrag für die Instandsetzung erhalten. Zum Auftrag gehören neben der umfassenden Innenraumsanierung auch der Ersatz der Heizung für die Hauptkirche und einer Aussentreppe sowie die Verlegung neuer Medien. Mit der Sanierung soll die Nutzung der Kirche ausgeweitet werden: Sie soll künftig als Winterkirche und nebst Bestattungsfeiern auch als Multifunktionsraum für Ausstellungen und Veranstaltungen von der Kirchgemeinde genutzt werden können. Ein weiteres Ziel der Sanierung: Die Dokumentation, Restauration und Aufbereitung der historischen Schriften und Malereien für die Öffentlichkeit.
Enge Zusammenarbeit mit der Bautenforschung und Denkmalpflege
Die über 700 Jahre alten Schriften und Malereien kamen bereits bei der letzten Renovierung im Jahr 1980 zum Vorschein. Damals wurden diese wohlwissend um ihre geschichtliche Bedeutung mit abwaschbarer weisser Farbe übermalt. Bei der aktuellen Sanierung wurde auch eine ursprüngliche Eingangstür zur Vorkirche entdeckt. Nun soll den historischen Rätseln auf den Grund gegangen werden. Entsprechend eng ist die Zusammenarbeit der Planerinnen und Planer mit der Bautenforschung und Denkmalpflege. Diese wollen die gut lesbaren Handschriften entziffern und nach der Sanierung restaurieren. Man darf gespannt sein, was uns die alten Gemäuer zu erzählen haben.
Medienberichte zum Projekt:
Nachrichten Mitteldeutscher Rundfunk vom 9. April 2021
Artikel in der Sächsischen Zeitung vom 29. März 2021