Urlaub im Pfarrhaus: Machbarkeitsstudie zeigt Potenziale für die Region Oberlausitz auf

Zu den meisten Kirchen gehört ein Pfarrhaus. In den oftmals geschichtsträchtigen Häusern sind traditionell die Dienstwohnung und Amtsräume von Pfarrern untergebracht. In der Oberlausitz stehen immer mehr der kultur- und geschichtsträchtigen Häuser leer oder sind sanierungsbedürftig. Für die betroffenen Kirchgemeinden bedeutet dies teils eine enorme finanzielle Last. In einer aktuellen Studie hat Basler & Hofmann Deutschland das Potenzial einer innovativen neuen Nutzungsidee untersucht: Himmlisch Urlauben in Pfarrhäusern.

Basler & Hofmann Deutschland hat die Machbarkeitsstudie mit dem Titel «Urlauben in Pfarrhäusern in der Oberlausitz» von Januar bis Oktober 2020 erstellt. Ende Mai 2021 wurde die Studie nun an die Vertreter und Vertreterinnen des Kirchenbezirks Löbau/Zittau und des Kirchenkreises Schlesische Oberlausitz sowie den Landrat von Görlitz übergeben.

Detaillierte Untersuchung von sechs Pfarrhäusern

Im Rahmen der Studie wurden der Bauzustand, die Kapazität, die bisherige Nutzung, die Wirtschaftlichkeit sowie mögliche künftige Nutzungsszenarien evaluiert. Dazu gehörte auch die Untersuchung typischer standort- und objektspezifischer Merkmale von Pfarrhäusern in der Region. Dazu wurden sechs Gebäude näher untersucht.

Touristisches Potenzial grundsätzlich gegeben

Die Studie kommt zum Schluss, dass eine touristische Nutzung wie im Konzept angedacht grundsätzlich möglich ist. Allerdings würde eine solche Lösung nur im «Verbund» mehrerer Häuser Sinn machen. Unter Annahme eines Zusammenschlusses von 35 Pfarrhäusern und einer 45-prozentigen Auslastung, würde sich die touristische Nutzung nach sieben bis zehn Jahren rechnen. Um die zahlreichen baufälligen Objekte am Leben zu erhalten, braucht es laut den Expertinnen und Experten vorab jedoch eine umfassende Immobilienstrategie, um grössere Investitionen in die Sanierung der Pfarrhäuser gezielt anzusetzen.